Die Entstehungsgeschichte des Jahres
Rock and Roll war die erste Musikform, die einem Teenager angeboten und speziell auf ihn zugeschnitten wurde: Davor gab es Erwachsenenplatten, Kinderplatten, aber nichts drückte rein jugendliche Hoffnungen und Träume aus, eine rein jugendliche Einstellung zur Realität. Diese Sehnsucht der Teenager nach „anderer“ Musik ist den Besitzern kleiner Tonstudios als erstes aufgefallen, die mobiler in ihrer Wahl und risikofreudiger sind als die großen Firmen. Und da viele kleine Kampagnen, bei denen schwarze Rhythm and Blues-Künstler aufgenommen wurden, auch von weißen Country- und Veteranen gespielt wurden (und umgekehrt), begannen sich diese Richtungen zu konvergieren. Die neue Generation nahm diese Annäherung bereitwillig an. „Geschmacksverfall“, „musikalischer Exzess“, „Schwulheit der niedrigsten Instinkte“, – monierten Musikkritiker (und hatten in gewisser Weise durchaus recht, denn neben den echten Stars wurde auch jede Menge Müll mitgebracht an die Oberfläche durch die damalige Welle).
Entwicklung des Jahres
All dies bedeutet jedoch nicht, dass "Rock and Roll tot ist". Die Atmosphäre der Underground-Konzerte weckte das Interesse an dieser Musik noch mehr, und die totale Stagnation der 70er Jahre erweckte einen äußerst originellen Underground zum Leben – literarisch, poetisch, künstlerisch. Die 70er Jahre waren die Jahre des entwickelten Sozialismus und der Vokal-Instrumental-Ensembles. Jedes dieser Ensembles war einer regionalen Philharmonie angeschlossen, hatte seine eigenen künstlerischen und administrativen Direktoren und führte von höheren Behörden genehmigte Lieder auf. Der Großteil des Repertoires bestand aus Werken von Mitgliedern der Union of Composers. Musiker durften ihre eigenen Werke erst aufführen, nachdem diese Werke von den künstlerischen Räten genehmigt worden waren, die sich aus Parteiarbeitern und Mitgliedern eben dieser kreativen Gewerkschaften zusammensetzten. Die leidenschaftlichsten Oppositionellen und Anhänger des Rock 'n' Roll wechselten zu Genres, die außerhalb der Reichweite der sowjetischen Zensur lagen - das heißt, sie spielten den damals populären Jazzrock, Artrock oder Musik, die keine verbale Linie beinhaltete. "Krok", "Reportage", "Aureole", "Credo", "Crossword" und andere hinterließen deutliche Spuren.